Feines Reiten
nach klassisch-barocken Grundsätzen im Sinne der Pferdegesundheit

Zirzensik

Auf ein Pferd, das aus Angst gehorcht, ist kein Velass. Es wird immer etwas geben, vor dem es sich mehr fürchtet als vor seinem Menschen. Wenn es aber seinem Menschen vertraut, wird es ihn fragen was es tun soll, wenn es sich fürchtet.

(Antoine de Pluvinel)

Es gibt Lektionen, die speziell den Pferdekörper ansprechen, wie das Kompliment und Knien, das Liegen, der spanische Schritt oder das Steigen. Andere wiederum trainieren zum größten Teil das Pferdegehirn, halten es wach und munter. Hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt: vom Ja- und Neinsagen über Quatsch und Tanzen bis zum Ballspielen oder Teppichausrollen gibt es ein großes Repertoire an spaßbringenden Übungen. Jedoch: wie in der ganzen Pferdeausbildung zieht sich eine gewisse Ernsthaftigkeit und ein überlegtes konsequentes Handeln wie ein roter Faden auch durch diese Sparte.


Ich arbeite ausschließlich mit positiver Bestärkung in Form von Leckerli. Somit kann es sein, dass wir als erste Lektion das richtige Füttern üben, nicht das Betteln, sondern ein Gelobtwerden. Der Friesenmix auf dem Bild hat es nicht gelernt. Natürlich kann ich jetzt behaupten, er solle mich freundlich anschauen beim Ablegen. Nein, er spekuliert auf die Kekse in meiner Hand. Aber dieses Pony hat eine so hervorragende Grundausbildung genossen, der darf das....

Die Anmut eines jungen Pferdes ist wie eine Blüte, die - einmal verblüht - nie wiederkehrt

(Antoine de Pluvinel)